Am 1. Februar war es wieder soweit – da hat sich auch unsere Veranstaltungsreihe „Fantreff – die Eintracht kommt!“ aus der Winterpause zurück gemeldet. Ganz nach dem Motto „back to the roots“ ging es nach Neu-Isenburg zu den Anhängern des EFC Sinnlos in deren Stammlokal, Paolos Ristorante. Dort fand am 15. Oktober 2008 die Auftaktveranstaltung von „FTDEK“ statt. Gast war hier unser ehemaliger Spieler Markus Steinhöfer. Schon damals stieß das Projekt auf tolle Resonanz und fand Anklang bei vielen anderen Fanclubs. Doch wer hätte gedacht, dass wir uns vier Jahre später noch genauso an erfolgreichen Fantreffs erfreuen dürfen und sogar schon zum zweiten Mal bei den Sinnlosen vorstellig werden?
Das Konzept geht also weiterhin auf.
Bei diesem Mal waren gleich zwei Spieler zu Gast, unsere treue Seele Alexander Meier und Neuzugang Heiko Butscher. Ein Novum stellte an diesem Abend die erstmalige Zusammenarbeit mit der Frankfurter Neuen Presse dar. Sie stellten ihre „Comeback Eintracht“-Couch zur Verfügung, auf denen unsere Spieler Platz nehmen durften. Wer die FNP eifrig verfolgt, dem ist diese Aktion vielleicht bereits aufgefallen. Die Zeitung möchte mit dieser Aktion eine positive Wiederaufstiegs-Stimmung für Eintracht Frankfurt schaffen. Die Eintracht Couch ist ein knalliges Möbel-Unikat. Sie reist eine Saison lang durch die Region und parkt in Einkaufszentren, in Fußgängerzonen oder auf Straßenfesten. Sie lädt Fans ein, Platz zu nehmen und ihre Loyalität zur Eintracht zu demonstrieren. An diesem Abend jedoch fand sie ihren Platz in Paolos Nebenzimmer und nicht die Fans, sondern die Adlerträger selbst durften demonstrieren, wie sehr sie „Eintracht Frankfurt“ sind.
Unsere Fanbetreuung war mit Ben, Marc und Clemens vollständig vor Ort vertreten – die Moderation leitete dennoch ein anderer. Rocco Lechens, der Fanclubchef, fühlte sich hierzu berufen und führte lässig durch den Abend. Probleme hatte er hiermit nicht, da er auch Mitglied der Fantreffcrew ist und in den vergangenen vier Jahren zahlreiche Fantreffs begleitete, konnte er auf Erfahrungswerte zurückgreifen.
Gleich zu Beginn fanden die beiden Spieler beim Thema Aufstieg die richtigen Worte, sie ließen daran kaum einen Zweifel. So Heiko Butscher: „Keine Frage, die Eintracht hat ein riesen Potenzial und gehört für mich zu hundert Prozent in die 1. Bundesliga.“, auch Meier hatte dagegen nichts einzuwenden: „Ich hab ja die ganze Zeit gesagt, wir hatten eine gute Hinrunde und wir packen das!“. Das war es, was die vielen Gäste hören wollten, die das geschmückte Nebenzimmer füllten. Auch beim Thema Ziele und Perspektiven, konterten die beiden nur mit dem direkten Wiederaufstieg – „das ist alles was zählt, und um mehr machen wir uns (noch) keine Gedanken.“.
Heiko erzählte ein bisschen darüber, wie es für ihn war, von Freiburg nach Frankfurt zu wechseln. „Mich begeistert die Stadt, das ist schon was anderes als das fast ländliche Freiburg – wenn man hier ankommt und die Skyline betrachtet, dann ist das schon imposant.“, so der Abwehrspieler. „In meiner Freizeit haben meine Frau und ich bisher auch schon viel angeschaut. Wir fahren dann zusammen in die Stadt und klappern die Sehenswürdigkeiten ab.“ Er ist ohnehin nicht der Typ, der zu Hause die Playstation anschmeißt. „Das ist nicht mein Ding, ich mach dann lieber Musik und setz mich ans Schlagzeug.“. Dabei muss es ordentlich rocken, gerade lernt der Musikfan Gitarre – das ist für ihn ein perfekter Ausgleich zum Sport. Als Trainer Armin Veh eine Nachricht auf seiner Mailbox hinterließ und ihm bei einem späteren Telefonat kurz und bündig das Angebot unterbreitete, musste Butscher außerdem gar nicht lange überlegen – für ihn stand fest, seine Zukunft ist hier in Frankfurt.
Es ging am Abend noch um verschiedene Trainertypen, die die Jungs schon erleben durften. Doch mit den ehemaligen Mannschaftskollegen Chris, Russ und Ochs möchte dennoch keiner der beiden tauschen. Die trainieren aktuell nämlich unter Trainer Felix Maggath, der bei der Eintracht den Spitznamen „Quälix“ erhielt. Der kommt nicht von irgendwoher, bestätigten Kollegen, die bereits einmal das Vergnügen hatten. „Ich würde das vielleicht tatsächlich mal mitmachen wollen, aber mit der sicheren Option, nach einer Woche wieder gehen zu dürfen.“, scherzte Alex Meier.
Da es so kurz vorm ersten Heimspiel gegen Braunschweig keinen Anlass zum Unmut gab und der gesamte Abend ganz entspannt und heiter verlief, ließ sich Meier von Rocco kurzerhand zu einer Pizzawette hinreißen. Schießt unsere Nummer 14 nämlich in dieser Rückrunde noch 5 Tore, dann ist ihm eine Pizza am Saisonende sicher. Wie wir nun wissen, hat der Mittelfeldspieler bereits beim ersten Heimspiel zu Hause mit zwei Treffern gut vorgelegt.
Der Fanclub hat sich für die beiden Spieler natürlich noch eine Überraschung überlegt. Als Andenken für den Abend mit dem EFC Sinnlos gab es Shirts, die originell bedruckt wurden. „Mission Wiederauftieg“ und die jeweiligen Namen der Spieler prangten auf den Shirts – eine klare Ansage.
Von Jula Reichard
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